Wenn’s läuft, dann läuft’s

Lang ist’s her, dass hier im Blog mal wieder jemand zu Wort kommt. Aber der heutige Tag hat sich geradezu aufgedrängt, niedergeschrieben zu werden. Wie ich das halt so mache…meine kleine Anekdote aus dem Alltag.

Der heutige Tag war eigentlich recht simpel verplant. Der Vormittag war weitestgehend frei gehalten, um mal wieder Zeit zu haben, nur mit den Kindern zu spaßen (Nicolas 2Jahre 4 Monate, Isabel 5,5 Monate) und Mittag zu Essen – jammy lecker Pfannkuchen. Am Nachmittag hab ich Besuch erwartet von meinen befreundeten Mamis. Eigentlich muss man sagen, fing dieser heutige Tag schon gestern an. Denn Schlaufuchs wie ich manchmal bin, wollt ich es mir recht stressfrei machen und habe bereits am Mittwochabend den Boden von meinem sooo leckren Mandarinen-Sahne-Schmand-Blechkuchen gebacken. Das geht auch recht fix, ein paar Zutaten zusammenschütten, rühren und für 20 Min in den Ofen. Außerdem hatte Stefan die Idee, gestern ausnahmsweise mal früher ins Bett zu gehen. Das ist ja gar nicht so verkehrt, dann bin ich für den heutigen Tag wenigstens ausgeruht. Tja, denkste. Wenn man von 22.15 Uhr bis 0.30 Uhr wach im Bett liegt, trägt das nicht gerade zur Fitness am nächsten Tag bei. Bei der Gelegenheit hab ich gleich den gaaaanzen Donnerstag gedanklich mehrmals durchgeplant. Ich hätte mühelos ein nachmittagfüllendes Programm für die Kids zaubern können – ach was sage ich, mindestens 2 Varianten davon. Von Gemeinschaftsspielen bis Gruppensingen, Basteln und malen. Nur, unter uns, das brauchen wir gar nicht für unsere Treffen, denn unsere Kinder spielen einfach zusammen und wir trinken Tee, Kaffee und essen lecker Kuchen – wie Mamis das halt so machen. Naja, aber irgendwie musste ich die schlaflose Zeit ja nutzen. Um 3 Uhr bin ich dann noch kurz zu Isabel gegangen und hab ihr den Mitternachtssnack gegeben, um dann friedlich bis 7 Uhr weiterzuschlafen.

Stefan war bereits zur Arbeit als mich Nicolas durchs Babyphone weckte. Ich drückte die Gegensprechanlage und murmelte: “ Nur noch ein paar Minuten, okay?!“ Da ich keine Antwort bekam, ging ich von der allgemein gültigen Regel „Schweigen heißt Zustimmung“ aus und drehte mich nochmal zu Seite. Ca. 10 Minuten später meldete sich Nicolas erneut. „Nu gut“, dachte ich mir, „steh ich halt auf. Isabel sollte ja auch demnächst wieder hunger bekommen“ – dachte ich und blickte auf ihr Babyphone. Doch, oh Schreck, das war aus. Warum? Die Batterie war leer und anstatt vorher wie wild zu piepen, geht das Sch…ding einfach lautlos aus. Natürlich hab ich es gleich wieder angeschlossen und angemacht und prombt ertönte ein eindeutig hungriges Gebrüll von der anderen Seite der Leitung – UPS …. Sorry Süße!

Naja, die nächsten Stunden sind schnell erzählt. Fläschen geben, Frühstück für den Sohn und mich machen, Zähne putzen, anziehen, Windel wechsel…halt das Übliche. Um 10.30Uhr mal überlegen, ob ich den Kuchen jetzt schon fertigstellen soll, oder lieber nach dem Mittag. Ach was soll’s, in der Garage ist es ja noch ein bißchen kühler, so dass die Sahne-Schmand-Schicht schon nicht weglaufen wird und zur Not, ab damit (in kleine Stücke zerteilt) in den Kühlschrank. Also holte ich den locker flockigen Biskuitboden aus dem Ofen und …. rümpfte die Nase. Hmmm?? Muss der Boden so aussehen? Und vor allem fühlt der sich normalerweise doch viel fluffiger an und nicht hart wie ein Brett. Steffi, du hättest ihn doch besser abdecken sollen, denn so hat er nur noch wenig Ähnlichkeit mit dem Boden meiner Vorstellung.

Aber bevor ich Panik schiebe, erstmal Mama anrufen, vielleicht weiß sie ja Rat. Doch meinen dünnen Strohhalm, dass vielleicht die Sahnemasse, die drauf kommt das ganze wieder weich macht, knickte meine Mama ganz schnell um und gab mir dafür wenig Hoffnung. „Ach“, frotzelte ich noch am Telefon, „dann mach ich den schnell nochmal, ist ja kein Hexenwerk.“ An sich hab ich damit auch recht, nuuur in diesem Fall hatte ich leider übersehen, dass mir eine Zutat gestern abend ausgegangen war, das Rapsöl. NATÜRLICH fiel der Groschen erst, NACHDEM ich den, nennen wir ihn „Riesenbiskuitkeks“, in kleine Stücke zerbrochen vom Blech gelöst hatte. OK, also doch nochmal einkaufen. Wenn ich mich beeile, schaff ich es noch vor Isabels nächster Flasche. Also, Baby geschnappt, ab in den MaxiCosi und die beliebte „Schuhdiskussion“ mit Nicolas geführt. Der liebt es nämlich barfuß zu gehen! Und da er ja wirklich nur raus aus dem Auto und rein in den Einkaufswagen muss, hatte ich da auch nix gegen. Schon fast die Haustür hinter mir zuziehend mit Isabel, dem Einkaufskorb und der Handtasche im Gepäck, fiel dem jungen Herrn aber noch ein, dass er unbedingt nochmal rein müsse. „Oh nein. Auto“, waren seine Worte. So schnell konnte ich gar nicht gucken, wie er schon wieder an mir vorbei geflitzt ist. Na gut, dann halt das gelbe Tut-Tut-Auto mit ins Auto. Wenn ich das Radio etwas lauter mache, hör ich auch den lieblichen Singsang vom gelben Stadtflitzer nicht mehr:

„Ich geh gern auf große Fahrt, tut tut, piep piep. Fahre hin und fahre her, winke allen zu. Lachen, winken tuuuut-tuuuut“

Bei Edeka den Einkaufswagen mit Nicolas und MaxiCosi gefüllt und schnell durch die Gänge geflitzt. Gleich auch schon mal Dinge für das morgige Essen eingekauft und auch für heute den Speiseplan geändert. Denn noch einen zweiten Teig für Pfannkuchen anrühren…  neee, keinen Bock und vor allem auch keine Zeit mehr. (Der Kleine sollte gegen 12 Uhr Essen, damit er schnell zum Mittagsschlaf kommt, damit er dann wieder fit ist, wenn sein Besuch da ist). Es war ja mittlerweile schon 11.15Uhr. Also habe ich, eher untypisch für uns, in der Fertigtruhe geschnüstert und mal Paella rausgegriffen. Die hab ich wirklich schon ewig nicht mehr gegessen.

Es waren dann auch tatsächlich 4 Kassen offen doch bei allen als letzter Mann ein vollbeladender Einkaufswagen. Nach gutem Auge fürs Detail, sprich Anzahl der Einkäufer vor mir, habe ich dann eine Kasse ausgesucht und selbstverständlich auch gleich Murphys Gesetz zu spüren bekommen. So stand ich da hinter einem Mann, der wiederrum hinter einer laaangen Lebensmittelschlange am Band stand, an deren Ende, an der Kasse, eine junge Frau und ein etwas viel älterer Herr standen. Und es ging nicht weiter. Warum? Das konnte ich von meinem Platz aus nicht erkennen. Also die Zeit nutzen um ein bißchen mit dem Sohnemann zu singen und zu spielen. Das ging allerdings erst, nachdem ich ihn beruhigt hatte, weil er ausgerechnet jetzt, unbedingt und ohne Kompromisse aus dem Einkaufswagen aussteigen wollte. Und die erste Minute Null Verständnis dafür hatte, dass das jetzt so gar nicht ginge. Aber den Disput hatten wir glücklicherweise schnell geklärt und lagen uns danach in den Armen, wo seine Tränen schnell trockneten. Nun konnte ich auch meine Waren aufs Band legen und es ging weiter. Ach nein, doch nicht, wieder ein Stopp. Immer noch das ungleiche Paar am Anfang unserer Schlange. Währenddessen murmelte Nicolas irgendetwas Unverständliches und zeigte auf oder neben die Frau hinter uns. Wie das so ist bei Kindern, wenn man sie nicht versteht, werden sie zornig und energischer, sprich lauter. Es hat etwas gedauert, doch aus den Lauten „Huwa Arm“ oder so ähnlich. hatte ich dann richtig geschlussfolgert, dass Nicolas das Pferdetattoo auf dem Arm der Frau hinter uns meinte.

„Ja, sagte ich, “ da ist ein Pferd auf dem Arm“.

Und wir grinsten in Richtung Frau, die aber keinerlei Miene verzog, sonder sehr ernst und, nennen wir es, verbittert zu uns blickte. Ich haute noch schnell raus, dass auf der anderen Seite auch ein Löwe sei, und drehte mich dann schnell wieder in die Bewegungsrichtung nach vorne um. Normalerweise kennen wir fröhlich grinsende Menschen hinter uns in der Schlange sobald Nicolas mit seinem Charme spielt und die Kunden in ein knuffig-kindliches Gespräch verwickelt. Oder sie spielen mit ihm kleine Spielchen, wie „Kuck-kuck“ hinter meinem Rücken. Ich mag das, das ist ein freundliches Miteinander in der Warteschlange. Diese Frau hingegen verstreute schlechte Laune und böse Blicke.  Und nur ganz nebenbei die Tattoos waren ganz gruselig gestochen und erinnerten eher an die ersten Versuche eines Tätowierers in den 90igern.

Vorne bekam ich nun den Grund für das Stocken unserer Schlange mit. Vielleicht war die Frau hinter uns ja auch deshalb so eine Miesepeter, weil sie warten hasste, so wie ich in diesem Moment. Denn wir hatten es ja nun mal eilig. Ich bekam also mit, wie der vorhin erwähnte alte Mann von ihr, der jungen Frau, weggeschickt wurde. Er solle von irgendwas drei Säcke mitbringen.

Ernsthaft jetzt? Erweitern die hier an der Kasse jetzt ihren Einkauf? Was soll das denn? Und die Kassiererin wartet jetzt echt auf den laufschnellen Opa bis er die 3 irgendwas gebracht hat , um dann weiter abzukassieren? Ja geht’s noch?“

Der alte Mann kommt dann auch irgendwann wieder mit einem Sack Äpfel, woraufhin sie sich aufregt, denn sie hätte doch klar „drei“ gesagt, woraufhin der alte Sack Mann wieder losdackelt. Ich hingegen, konnte nur noch laut schnaubend meinen Kopf auf den Einkaufswagenschiebegriff fallen lassen, was Nicolas aber überhaupt nicht gut fand und mich vehement von diesem wieder runterdrückte. Ein Blick zur Kasse nebenan verriet mir, dass ich dort JETZT an der Reihe wäre. Hätte, wäre, wenn…so ist’s halt manchmal. Ich sag’s ja: Wenn’s läuft, dann läuft’s. 🙂 Nachdem die Äpfel eintrudelten ging dann auch alles sehr zügig und ich konnte mich wieder auf dem Weg zum Auto machen. Alles wieder reingehievt und bei schnuckelig warmen Temperaturen zurück nach Hause. Alles wieder aus dem Auto raus und rein ins Haus geschleppt. Da, muss ich sagen, war ich schon gut aufgewärmt, denn es war ja wie erwähnt ein wunderschöner, sonniger Tag. Genau so einer, an dem man mit seinen Kindern schön im Garten spielen kann und unter dem Apfelbaum, im Schatten, auf einer Decke ausruht. – So wie es eigentlich geplant war -. Naja, nun also auf: Kuchenboden backen. Alle Zutaten zusammenschütten und dann noch schnell das Mehl abwiegen.

„Hui, da ist ja gar nicht mehr soooo viel drin. Hoffentlich reicht’s noch.“

NEIN! selbstverständlich reichte es nicht. 100 g fehlten. Und 100 g beim backen ist eine nicht zu vernachlässigende Größe. Also, Isabel rein in den MaxiCosi (goßzügigerweise, hat sie noch nicht nach der Flasche verlangt), Autoschlüssel gepackt und rein ins Auto. Schnell noch mal Mehl kaufen. Achja, schnell ist immer so eine Sache. Wenn sich genau dann, wenn man es eilig hat, der Sohn dazu entscheidet genau jetzt NICHT auf seinen Sitz zu klettern, sondern sich zwischen Fahrer- und Beifahrersitz versucht nach vorne zu quetschen. Hab ich erwähnt, dass ich klein bin? Nicht gerader hilfreich, wenn man das Kind aus der Mitte des Wagens wieder herausfischen muss. Trotzdem hab ich es geschafft und wurde von Nicolas mit einem steifen Körper und ganz viel und lautem Gebrüll belohnt. Also nur unter Kraftanstrengung gelang es mir, den kleinen Quälgeist in den Sitz zu schnallen. Beleidigt war er trotzdem…mir egal, ich auch. Und geschwitzt hab ich nun endgültig. Nachdem ich ziemlich reibungslos das Mehl gekauft hatte und wieder zu hause angekommen war, war es mittlerweile 12.05 Uhr. Gut, dass ich die Paella gekauft habe. Also Teig anrühren und parallel die Paella in der Pfanne aufwärmen. Nicolas hatte sich seine Hüpfpferd geholt und Isabel wurde auch schon leicht unruhig. Was ihr nicht zu verdenken war. Also richtig schnell den Teig aufs Blech – und da ist sie auch schon, die Hungersirene von Isabel, und das Blech rein in den Ofen. Paella umrühren, Wasser aufkochen für das Fläschchen. Wecker stellen für den Kuchen, Bluse ausschütteln, weil heiß. Fläschchen fertig machen, Paella umrühren, Isabel aus dem MaxiCosi holen und auf dem Stuhl, etwas unbequem Position zum füttern einnehmen. RUHE 🙂 Wie schön.

Die Hälfte der Flasche war geschafft, da machte es einen Riesenknall. Und auf den „Bumms“ folgte ein „Wähhhhhh“ Nicolas hat sich rücklings vom Hüpfpferd abschmeißen lassen und ist mit dem Kopf auf die Fliesen gefallen. Natürlich tut das weh, natürlich weint man und natürlich hilft da nur Mamas Arm und pusten. Ich also mit der Kleinen auf dem Arm und der Flasche unters Kinn geklemmt nach unten auf den Boden. Direkt vor dem warmen Ofen, versteht sich. Linkes Bein Isabel, selig am trinken. Rechtes Bein Nicolas, bitterlich am weinen. Doch alles gut, kein Blut, keine Beule – pusten und streicheln hilft.

Dann war es Zeit für Nicolas Essen, 12.30Uhr. Und während er isst, könnte ich ja schon mal das Chaos vom backen beseitigen, da ich ja fast alle Utensilien eh wieder für den Belag brauche. Also Abwaschen. Aus den Augenwinkeln sah ich nur, wie Nicolas das gerade eingenommene Essen wieder auf den Teller ausspuckte.

„Heiß“, sagt er.

„Ja Schnubbi, dann müssen wir noch mal pusten.“

Kaum umgedreht um den Abwasch weiterzumachen, hörte ich nur ein

„Ihh bah“

und wieder kleckste das Essen aus seinem Mund auf den Teller.

„Was’n nu schon wieder?“

Der Blick auf den Teller verriet mir, dass er wohl keine Muscheln mag. Dann hab ich also alle Muscheln rausgepickt, damit er weiteressen konnte. Man muss dazu sagen, Nicolas ist eigentlich ein sehr guter Esser und er mag auch viel. Gut, Muscheln gehören nicht dazu und anscheinend auch keine Garnelen. Nach ein paar Löffeln Reis, musste ich diese nämlich auch raussuchen. Also auch das Abwaschen wurde mir irgendwie erschwert. Als ich dann fertig war, haute ich mir schnell noch ein Ei in die Pfanne, weil ich Paella gerne auch mit Spiegelei essen mag. Als ich mich mit meinem Essen dann zu Nicolas gesetzt habe, schiebt der nun seinen Teller zu mir und sagt sehr bestimmt:

„Ei, Ei. Dicolas auch Ei“.

Jaaaaa gut, fair muss man ja bleiben, bekommt Sohnemann also auch ein Spiegelei. Kaum auf dem Teller, fiel gleich der erste Bissen wieder aus dem Mund. Zu heiß? Ja, erst schon, aber nach dem pusten fiel es erneut aus seinem Mund. Nicolas schob mir wieder den Teller entgegen und sagte, er sei fertig. Stirnrunzelt guckte ich ihn an und fragte ihn, ob das jetzt sein ernst sei und ob er tatsächlich das Ei nicht essen mag. (Er liebt Ei. Jedenfalls zum Frühstück am Wochenende).

„Mama Ei“

waren seine Worte und so pickte ich nach Muscheln und Garnelen auch das Spiegelei aus seiner Paella, damit der Herr dann noch 2 Löffel Reis und ganz wichtig, das Stück Fleisch essen konnte. Dann war er nun wirklich fertig. Also ab ins Bett.: 13 Uhr.

Der Kuchenboden war inzwischen auch fertig und Isabel ist auch eingeschlafen. Herrlich, dann kann ich ja noch in Ruhe duschen, bevor ich den SahneSchmandkram mache. Also Kuchenboden aus dem Ofen und ….wundern.

„Der sieht ja wieder nicht so aus wie er soll. Der ist total platt und irgendwie auch am Rand sehr hart. Wirklich aufgegangen ist der auch nicht… ????“

Und dann war er da, der erkenntnisvolle Blick auf das Rezept. Noch völlig verdatter und ungläubig, hab ich meine Mama angerufen und ihr erzählt was sie doch für eine dumme Tochter hat. Ernsthaft, hab ich es doch zweimal fertig gebracht, das Mineralwasser im Teig zu vergessen.

Kein Mineralwasser, keine Fluffigkeit! (ob es das Wort gibt, ist mir egal, es trifft die Vorstellung, die ich von meinem gelungenen Kuchenboden hatte).

Ich habe ernsthaft mit mir gehadert, ob ich ein drittes Mal den Boden backen sollte, aber 1. hab ich kurz mal dran gedacht, was für eine Riesenverschwendung an Lebensmitteln das wär und 2. hatte ich absolut, überhaupt keinen Bock mehr drauf. Und geschmeckt hat er ja, war nur halt sehr dünn und etwas fester. Also hab ich, genau nach Anleitung, den Belag fertiggemixt und auf den Boden verteilt, in die Garage gestellt und mich selbst unter die Dusche. Es war 14Uhr und ich war fertig. Also, konnte ich nun gemütlich alles draußen vorbereiten. Ein paar Spielsachen rausstellen, Tisch decken etc.

Als ich dann so kurz vor Besuchererscheinen den Kuchen vom Blech auf den Servierteller heben wollte, verging mir echt die Lust am backen. Obwohl, nee eigentlich musste ich nur noch Lachen. es ging ja echt mal schief, was schief gehen konnte, bei dem kleinen Projekt:

Ich backe meinem Besuch einen ganz schnellen, aber sehr leckren Kuchen!

Der Kuchenboden krallte sich nämlich förmlich am Backpapier fest und war von diesem nur mit mehreren Schubbewegungen zu lösen. Das wiederrum fand der Sahne-Schmand-Belag überhaupt nicht witzig und fiel plump zu allen Seiten weg. So richtig fest ist er dank des Wetters nämlich nicht geworden. Als nun der Tortenheber unter das Stück Kuchen gebracht  und angehoben wurde, brach der Kuchen gleich an allen überlappenden Stellen durch! Fazit: Der Kuchen wurde umbenannt in

„einen Haufen von Biskuitkeks-Sahne-Schmand-Mandarinen-Potpourri mit Mandelsplittern“

Aber davon mal ganz abgesehen. Der Rest des Tages war sehr schön. Die Kinder haben schön zusammen oder auch alleine gespielt. Das Potpourri hat doch irgendwie schon geschmeckt und das Wetter war zum draußen sitzen und Kaffee trinken wunderbar. Es kam sogar ein wenig kühle Luft, so dass man beim Unterhalten nicht zusätzlich noch dahinschmolz. Das nächste Mal hör ich dann vielleicht doch lieber auf meine Mama, die da am Telefon sagte:

„Hättest du nicht besser einen Kuchen kaufen können?“

Ja, liebe Mama, hinterher ist man immer schlauer.

In diesem Sinne, wünsche ich weiterhin einen sonnigen Sommer und sende liebe Grüße und eine dicke Entschuldigung an die lieben Kollegen meines Mannes. Denen wurde nämlich schon ein lecker Kuchen am Freitag angekündigt, wenn die Mamas und Kinder denn was übrig lassen würden. Übrig geblieben ist schon was. Aber das ist, ganz ehrlich, weder transportabel noch vorzeigbar. :-/