Brotbackmaschine

Gestern war ich bei Tim zum Grillfrühstück eingeladen. Ohne die Frauen, die sowieso nicht verstanden haben, warum ein Grillfrühstück das Genialste von der Welt ist. (Für die weibliche under® unwissende Leserschaft: Grillen ist einer der schönsten Mahlzeiten, während Frühstück die wohl wichtigste Mahlzeit des Tages ist. Beides zusammen ist schlichtweg genial und eine Einladung eine große Ehre!)

Damit Steffi zu Hause ein bisschen Ruhe hat – um die neue Tenacious D Scheibe laut zu hören – habe ich den Kleinen zu seinem Patenonkel mitgenommen. Zu dritt schauten wir Doppelpass und philosophierten vor uns hin. Als die Runde beim Thema Werder Bremen ankam und darüber diskutierten, ob der Verein nun sein Tafelsilber verkaufe – aufgeführt wurde das am Beispiel Marco Marin, der von Chelsea London gekauft wurde – lachten Tim und ich laut auf. Denn gerade Marco Marin kann nicht als das Tafelsilber von Werder Bremen bezeichnet werden. Ich sagte zu Tim:

„Der ist eher wie so Nippes, den man im Schrank stehen hat und ständig abstauben muss“

Und Tim:

„Sehr teurer Nippes!“

Doch Tim spann den Bogen, einmal in Fahrt gekommen, noch weiter:

„Der ist wie ein Haushaltsgegenstand, den man unbedingt haben wollte und ein Schweinegeld für bezahlt hat. Aber kaum das man ihn hat und zweimal benutzt hat, nur noch auf dem Küchenschrank nutzlos rumsteht. Wie eine Brotbackmaschine. Genau. Marco Marin ist die Brotbackmaschine des SV Werder.“

Und mit diesen Erkenntnissen entlasse ich unsere Leser in den Mai. Kommt gut rein, tanzt nicht so viel und sauft immer schön sauft nicht so viel und tanzt immer schön.

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Es ist wieder Blütenfest!

MaRode berichtet von dem Blütenfest in Werder/Havel. Das ist doch die Gelegenheit für den Maskierten und mich mal wieder auf ein Bierchen anzustoßen. 😀

 

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Läuft

So ein Kind verändert ja alles. Höre ich jedenfalls immer. Geändert hat sich einiges, das mit Sicherheit. Zum Beispiel meinen inneren Zwang, im Blog regelmäßig was zu schreiben ist mir etwas abhanden gekommen.

Nicht geändert hat sich meine Meinung zu einigen Themen, die zwar am Blog, nicht aber an mir vorübergegangen sind. Denn nur weil hier nichts über Rassisten in der FDP, dem Rederecht im Bundestag, den letzten reißerischen Aufmachern der BILD oder den Neuwahlen in NRW steht, heißt das nicht, dass ich dazu keine Meinung hätte. Ich tue sie nur gerade nicht kund, weil mir ein Milchfläschchen gerade wichtiger ist (meinem Sohn sowieso) oder die Ruhe zwischen den Fläschchen genieße.
Dazu bin ich in letzter Zeit – im Vergleich zu früher – unglaublich viel an der frischen Luft, was das Schreiben zusätzlich erschwert.

Worüber ich richtig viel schreiben könnte, ist über unseren kleinen Filius. Der hat seit letzter Woche mit dem Lächeln begonnen, ohne diese allzu inflationär zu benutzen. So ist und bleibt ein Lächeln etwas besonderes, was zwar keine durchgeschlafene Nacht ersetzt, aber dennoch Lohn für manche Mühe ist. Die Mühen sind dagegen sehr gering. Die meiste Zeit ist der kleine Sonnenschein schmerzfrei und erfreut sich der regelmäßigen Nahrungsaufnahme, den langen, ausgedehnten Schlafphasen und seit zwei Wochen auch der durchaus interessanten Umwelt.

Auch die Behördengänge sind noch nicht vollständig abgeschlossen. Das liegt jetzt in Steffis Verantwortung, dem Standesamt in Bremen sei Dank, die dank ihres Umzugs vier Wochen brauchten, bis die Geburtsurkunde von Nicolas endlich bei uns eintraf…

Doch das Schreiben werde ich ganz sicher nicht aufgeben. Nur vieles, was mich bewegt, haue ich bei Facebook raus und dann ist meist auch schon gut. Darunter leidet leider das Blog. Vielleicht sollte ich daran mal was ändern. Bis dahin verweise ich gerne auf meine Rubrik „Nicolas“, wo ich meiner kreativen Ader in Form von Kurzgeschichten freien Lauf lasse.

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Zuverlässig

Letzte Woche waren Steffi und ich bei einem Arbeitskollegen, genauer gesagt, einem meiner zwei „Meister“ aus der Ausbildung. Der wurde vor einem Jahr Vater eines Sohnes und rief mich kurz vor der Geburt von Nicolas an, um mir mitzuteilen, dass wenn wir Klamotten bräuchten, wir sie gerne von ihm haben könnten. Das passte ganz gut, weil sein Sohn auch im März geboren ist, und man größentechnisch die passenden Klamotten für die Jahreszeiten bekommen konnte.

Letzten Dienstag waren wir also da und staubten für kleines Geld ordentlich(e) Klamotten ab. Steffi nahm noch einen Tragegurt für die ersten Monate mit, damit sie beim Einkaufen nicht den großen Maxi-Cosi schleppen muss. Und der sollte noch am selben Tag zum Einsatz kommen.

Nach zwei schönen Stunden mit Kaffee, Kuchen und Unterhaltung fuhren wir wieder Richtung Heimat. Einen kurzen Abstecher bei dm wollten wir noch machen, da wir nach wochenlanger Testphase uns für ein Babypulver entschieden haben. Es war nicht allzu teuer, klumpte nicht und schien den Kleinen auch gut zu sättigen. Und es wirbt mit Bio auf der Verpackung. Vor allem aber haben wir die Inhaltsstoffe sehr genau verglichen und das Pulver war der beste Kompromiss.
Jedenfalls hüpfte ich bei dm rein, versorgte mich mit dem Pulver und hüpfte wieder raus und rein ins Auto. Schlüssel umgedreht und…nichts. Also rein gar nichts! Kein Anlasser, kein Birnchen das brennt. Nüscht! Das ganze noch mal wiederholen, gerne auch mit ohne Verbrauchern. Ergebnis: Dasselbe. 😦
Flugs den Motorraum gelüftet und wissend hingeschaut ohne zu wissen, was man damit bezwecken will. Außer etwas zeitlichen Aufschub, um das Schlüsseldrehspiel noch mal zu spielen. Leider habe ich wieder verloren. Also aussteigen, Sachen schnappen und nach Hause laufen. Aber den Maxi-Cosi unterm Arm? Das könnte zum eher nicht so populären Gorilla-Look führen, was wir unseren Armen nicht antun wollten. Doch hey! Wir hatten doch den neuen Tragegurt dabei. Also gleich mal ausprobieren. Manchmal muss man zu etwas gezwungen werden. 😉

Auf dem Weg nach Hause kommt man am Autohaus Engelbart vorbei, wo ich vor über sieben Jahren meinen lieben Toyota gekauft habe, und der mich bis zu diesem Tag nicht im Stich gelassen hatte. Wir kehrten dort ein um unser Leid zu klagen. Dort stellte man uns einen Mechaniker zur Seite, der mich zurück zu meinem Auto brachte, während Steffi das schöne Wetter und den Tragegurt genoss und nach Hause spazierte.
Beim Auto angekommen, machte der Autoflüsterer auch das Schlüsselspiel und bestätigte die Vermutung, die im Autohaus schon verlautet wurde: Die Batterie.
Selbige wurde also ausgetauscht und ich und mein Auto wieder auf die Gemeinheit losgelassen. 🙂

Womit für mich klar ist: Nicht mein Auto, sondern die Batterie hat mich im Stich gelassen!
Und der Tragegurt war neben der Batterie die sinnvollste Anschaffung des Tages.

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Nur ein Traum

Apropos Träume…

Heute Nacht hatte ich einen komischen Traum.

Gestern erzählte mir ein Bekannter, dass sein Vertrauen in die Frauenwelt durch ein „Riesenarschloch von Frau“ erschüttert wurde. Das musste ich irgendwie in meinem Traum verarbeitet haben, denn ich war mit meiner Version des „Riesenarschlochs von Frau“ verheiratet. Statt mit Steffi.
Das war aber nur temporär, denn in meinem Traum offenbarte sie mir, dass sie sich von mir trennen wollte. Sie hatte auch schon einen Trennungsplan, wie die Finanzen aufgeteilt werden sollte – das Guthaben von 5140 Euro wird durch zwei geteilt und einen gemeinsamen Sparplan über 100.000 (!) Euro würden wir zusammen aufnehmen (was keinen Sinn macht, wenn man sich trennen will, aber das hier ist mein Traum!). Sie wählte sich auch flugs per Konsole auf den Bankterminal, wo sie über die Kommandozeile die Aufträge entsprechend anpasste. Also ungefähr der technische Vorsprung, der gegeben war, als wir Mitte der Neunziger zusammen waren. Zeitlich lag der Traum jedoch ein paar Monate vor heute, also so im Januar, was auch den Euro erklärt.

Ach ja, hatte ich erwähnt, dass sie schwanger war?

Gut, dass ich nicht diese Frau geheiratet habe…

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Ein Jahr ist schnell vorüber…

und da kein Regen fällt*, werte ich das mal als Zeichen für ein gutes Jahr, dass Steffi und ich mit dem heutigen Tag verheiratet sind.

Ein schönes Jahr, dass mit einem wunderschönen Urlaub nach Amerika begann und mit dem Geschenk des Lebens zuende ging. Und ich habe fast keine Sekunde bereut, diese Frau geheiratet zu haben.
Da wir zwei Hochzeitstage haben, konnten wir es flexibel handhaben, wann wir Essen gehen. Wir haben uns für gestern entschieden, weil Steffi heute bei ihrer Schwester war. Gegessen haben wir im Innside, dass zufällig auch im Cityfortwo-Heft vorhanden war.
Reserviert hatten wir ein paar Tage vorher, aber das war nicht nötig, denn wir hatten freie Platzwahl. Worauf wir bei der Reservierung aufmerksam gemacht wurden, war die kleine Karte, die am Sonntag Abend zur Verfügung steht. Kein Problem, da werden wir schon was finden. Was wir dann schnell herausgefunden haben, war der Umstand, dass die Speisekarte, die online zu besichtigen ist, von der Karte, die man dann in den Händen hält, stark abweicht. Um es mal vorsichtig zu formulieren. Die kleine Karte war dann eine Seite aus der Speisekarte, was kein Problem ist, wenn da nicht Bratwurstschnecke, Labskaus und Knipp als erstes gestanden hätte. Das hatte sich Steffi etwas anders vorgestellt und wenn sie gesagt hätte, „wir gehen ins El Mundo“, dann hätte ich das verstanden.
Wir blieben aber sitzen und entschieden uns für den Holzhafen-Burger (ich) und dem Putenbaguette. Und bereuten es überhaupt nicht, dageblieben zu sein. Das Essen passte perfekt zum Hochzeitstag, bzw. den auf die Hochzeit folgenden Flitterwochen. 😉

In der Zwischenzeit kämpfte mein Vater mit den Tücken der modernen Technik, hier in Form des Cooltwister, der dafür sorgt, dass abgekochtes Wasser abgekühlt wird, damit Babys nicht so lange auf ihr Fläschchen warten müssen. Sein Enkel ist aber nicht verhungert und schlief bei unserer Rückkehr friedlich in seinem Arm. Und weil er sich so lieb verhalten hat, durfte er es sich noch im Bett seiner Erzeuger gemütlich machen und mit seinen Eltern den Tatort schauen. Der gestern pünktlich zum 31. Geburtstag der Einstürzenden Neubauten als musikalische Untermalung Arbeiten von Rudolf Moser enthielt. Und die war besonders stimmungsvoll, wie ich fand. Und besonders interessant für Sash: Die Handlung spielt im Berliner Taxi-Umfeld. Naja…der Ermordete war Taxi-Unternehmer…

* Wer das Lied von der Münchener Freiheit kennt, weiß was gemeint ist. Wer es nicht kennt:

Solange man Träume noch leben kann