Eine Woche ist es bereits her, dass unsere erste Mannschaft in Winsen den dritten Spieltag gegen Uelzen und Fassberg bestritten hat. Und wie der aktuelle Tabellenführer der ersten Fußballbundesliga, schwächelten auch wir. Nur aufgrund einer überragenden Einzelleistung konnten wir am Ende als Gewinner jubeln.
Dabei sah es gegen Uelzen erst ganz gut aus. Die Anstarterachse holte zehn, die Mittelachse dank Rolf-Dieter zusätzliche 24 Holz raus. Jedoch fielen hier schon die Prassis unangenehm auf. Während Dirk Breckling 45 Holz spielte, kam Praß senior nur auf 19 Holz. Noch deutlicher die Mittelachse. Rolf-Dieter mit Tageshöchstholz und 67 plus, Praß junior aka Stefan mit 17 Holz und damit das schlechteste Tagesergebnis des CON. Dazu noch eine Pumpe, die auch Dirk mit 45 Holz spielte. Der Mannschaftsführer also mit einem lachenden und einem weinenden Auge.
Die Schlussachse hatte also 24 Holz Vorsprung auf den Weg bekommen. Etwas, was Dortmund die letzten zwei Wochen nicht gegönnt war, lag man doch zweimal mit 1:0 in Rückstand und gewann dennoch beide Spiele.
Und auch der CON glaubte, es spannend machen zu können. 15 Wurf vor dem Ende war nicht nur der Vorsprung aufgebraucht, man lag sogar sechs Holz zurück. Und wer unsere teilweise Nerven zeigende Abstarter kennt, der weiß, dass kann nicht mehr gut gehen.
Doch die Rechnung wurde ohne einen bis dahin sehr gut kegelnden Gegner gemacht. Auf der letzten Bahn brach dieser vollkommen ein und spielte uns die bitter benötigten Hölzer zu. Albert und Peter hingegen taten einfach ihren Job zu Ende und so siegten wir am Ende recht glücklich mit 5 Holz Vorsprung.
Einen Unterschied zum Fußball gibt es jedoch. Denn beim Fußball gewinnt derjenige, der nach Abpfiff die bessere Tordifferenz vorweisen kann. Beim Kegeln zwar auch, aber hier zählen noch die Einzelwerte der Spieler. Und da war Uelzen die bessere Mannschaft, so dass das Spiel mit 2:1 für uns gewertet wurde.
Beim Fußball wäre es in etwa so, dass derjenige 3 Punkte bekommt, wenn er mehr Tore schießt und auch die besseren Torschützen stellen würde. Ein Unentschieden, dass 2:2 ausginge, würde eine Punkteteilung bedeuten. Da aber das eine Team mit einem Doppelpack eines Spielers zu zwei Torerfolgen kam, bekommt den Zusatzpunkt.
Verrückt? Der ganz normale Wahnsinn im Kegelsport.
Oder warum wird im Fußball von der Kreisklasse bis zur Bundesliga mit 11 Spielern gespielt, während es im Kegelsport auf Kreis- und Bezirksebene mit vier Spielern und ab Verband bis Bundesliga mit sechs Spielern zugeht?
Quatsch, die Verbandsklasse spielt ab nächste Saison auch noch mit vier, die Verbandsliga mit fünf und ab der Verbandsoberliga wird mit sechs Spielern die Spiele ausgetragen. Vereinheitlichung ist doch nur was für den Massensport. Das Kegeln bewahrt sich mit diesem Wahnsinn seine Exklusivität…
Ach ja, gegen Erika Fassberg behielten wir eine weiße Weste und gewannen mit 79 Holz Vorsprung und 3:0 Punkten und grüßen den Rest der Verbandsklasse von ganz oben. In einer Woche geht es in Nienburg weiter.