Was ich loswerden will (60)

aok füllt das sommerloch

Der kinderdok rechnet der AOK vor, auf wie viel Wochenstunden Arbeitszeit er als Kinderarzt kommt.

„und dann habe ich noch was vergessen:
mein angestellter kollege – der dank zulassungsstopp keinen eigenen kassensitz hat, weil: es gibt ja auch zuviele ärzte – arbeitet genauso viel wie ich.“

***

Rechtsstaatsverdrossene drängen in Schulen

Roberto J. De Lapuente erklärt, warum ein Schauspieler und eine Ex-Verteidigungsministergattin nicht in Schulen für ihr Projekt werben sollten.

„Leute, die mit Kopf ab!-Rhetorik heiligen Zorn versprühen, sind auf ihre ganz eigentümliche Art für Kinder gefährlich. Sie gehören nicht an Schulen, sondern hinterfragt.“

***

Von Sprachpanschern und Faktenpanschern

Anatol Stefanowitsch kommentiert die Wahl zum „Sprachpanscher des Jahres 2011“ und klärt über einige Hintergründe auf.

„Die Wahl des „Sprachpanschers des Jahres“ vom Verein Deutsche Sprache stellt mich jedes Jahr vor ein Dilemma: Darüber schreiben, und die vom VDS euphemistisch als „Schmähpreis“ bezeichnete Desinformationskampagne durch diese Aufmerksamkeit adeln, oder sie mit der Missachtung strafen, die sie verdient, und den Sprachnörglern damit die mediale Deutungshoheit über den Gebrauch von Lehnwörtern überlassen?“

***

Innenminister Friedrich: 1000 islamistische Terroristen in Deutschland

Das Dossier in Person von Javob Jung übernimmt für BILD die Hintergrundrecherche, die in einem Interview mit dem amtierenden Innenminister erschreckende Zahlen übernimmt.

„Die Frage, aus welchem Grund man eine überbordende staatliche Kontrolle und Überwachung benötigt, wenn man die 20 konkret Verdächtigen ohnehin bereits kennt, wird von den BILD Redakteuren natürlich nicht gestellt.“

***

Gaby Köster und der „seltsame Beigeschmack“

Warum Gaby Köster ein Anrecht auf eine Privatsphäre hat, versucht Stefan Niggemeier seinen Kollegen von der Journalistenzunft zu erklären.

„Und selbst wenn es so wäre, dass die ganze Informationswarenverknappung nur dazu gedient hätte, den Vermarktungswert zu steigern — wäre das nicht legitim? Gaby Köster hat sich den Schlaganfall ja nicht ausgesucht, um ihrer Karriere eine originelle Wendung zu geben.“

***

Tugenden

Michalis Pantelouris beobachtet eine zunehmende Bigotterie bei den deutschen Politikern.

„Anstatt ihrer Verantwortung für die Bevölkerung(en) gerecht zu werden, tauschen Schäuble und seine Spießgesellen die Schicksale von Millionen Menschen gegen die Rettung von Banken – und deklarieren den Schmerz der Millionen verarmenden um zu einer Art spiritueller Reinigung.“

***

Visumstheater

Lüdermann beschreibt ein Erlebnis mit der Ausländerbehörde. (Hier der erste, der zweite und der dritte Teil)

„Das Vorgehen dieser Behörde ist einfach nur widerlich. Ein Antrag, für den die Bearbeitungsgebühr sogar bezahlt wurde, wird 3 Monate nicht bearbeitet, am Ende redet man der Antragstellerin einen Rückzug ihres Antrags ein und lässt sie damit im Regen stehen! Und das ganze darf die Chinesin dann auch noch unterschreiben und sich wieder verkrümeln.“

***

Homöopathie-Bullshit-Bingo

Zum Schluss noch etwas lustiges und was zum spielen. Damit man die immer wiederkehrenden Diskussionen mit Homöopathie-Spinnern auch mal interessant gestaltet. Das Homöopathie-Bullshit-Bingo!

3 Antworten to “Was ich loswerden will (60)”

  1. Morgis Says:

    Das Homöopathie Bullshit-Bingo gefällt mir sehr gut. Überhaupt gefallen mir diese Bullshit-Bingo-Spiele zunehmend gut. Meine Lieblingsaussagen können eine Diagonale von rechts oben nach links unten voll machen. Besonders gut ist natürlich „Wasser hat ein Gedächnis“ LOL!

    Allerdings ruft man beim Bullshit-Bingo nicht „Bingo“ sondern „Bullshit“! Weitere Spiele findet man übrigens hier: http://bsbingo.de/

  2. ulf_der_freak Says:

    Homöopathie ist eh wie aufs Schwimmen zu verzichten, weil man H2O C300 hat.

  3. der Lüder Says:

    ups, da liest man sich nichtsahnend durch die Blognachbarschaft und stolpert plötzlich… über sich selber 😉 Danke!
    Das Gute an der Geschichte wahr, dass die liebe Chinesin schon ein bis zwei Stunden nachdem ihre zwangsweise Rückreise klar war, wieder lächeln konnte, während sie vorher tagelang gewaltig angespannt und nervös war. Sie hat’s also recht positiv überstanden. Die Vorgehensweise dieser Behörde ist trotzdem zum K*****!

    Vielen Dank in diesem Zug über den Hinweis auf den kinderdoc. Immer wieder aufschlussreich, wenn sich sinnlose Polemik durch simple Einblicke in die wahren Tatsachen in heiße Luft auflöst. Dummerweise wird nur immer wieder eher die Polemik als die Wahrheit verbreitet…


Kommentare sind geschlossen.